Die Praxisausbildung hat begonnen

Bisher stand die theoretische Ausbildung für die Schüler des Bildungsgangs „Maschinenbautechnischer Assistent“ im Vordergrund inclusive der erfolgreich absolvierten ersten A-Theorieprüfung. Nun endlich ging’s an die Flugpraxis.

 

Am Flughafen Merzbrück konnten dann die Schülerinnen und Schüler der Segelflug-AG am Pfingstwochenende das erste Mal abheben. Bei durchwachsenem Flugwetter traf sich die Gruppe des BK Alsdorf zusammen mit anderen Flugschülern und Vereinsmitgliedern um 10 Uhr am Vereinsheim. Der Segelflug AG stehen für den Erwerb des Segelflugscheins zwei Schulungsflugflugzeuge vom Typ ASK 21 und das Schleppflugzeug, eine Robin DR 400/180R, zur Verfügung. Beide Maschinen und das Schleppflugzeug mussten zunächst einer Vorflugkontrolle unterzogen werden. Dabei wird überprüft, ob sich die Flugzeuge in einem einwandfreien Zustand befinden. Außerdem wurden die wesentlichen technischen Komponenten erklärt und auf ihre Funktion geprüft. Ebenfalls erhielten die angehenden Segelflieger eine Einweisung für einen Notausstieg während des Fluges – ein Umstand, wovon alle erhoffen, dass dieser niemals eintreten wird. 

 

Beim Segelfliegen handelt es sich um einen Teamsport. Das bedeutet, dass viele helfende Hände notwendig sind, die einen reibungslosen und sicheren Ablauf zu gewährleisten. So muss z.B. das Schulungsflugzeug am Schleppflugzeug befestigt und während des Starts die Tragflächen waagerecht gehalten werden, damit diese keinen Schaden nehmen. Ebenso muss die Maschine nach dem Flug zum Startbereich zurückgezogen werden und es wird ein Startleiter benötigt, der für die Datenerfassung der Flüge und für die Kommunikation zum Tower zuständig ist.

 

Die Vorbereitungen nahmen ca. eine Stunde in Anspruch. Danach konnte endlich die erste Flugschülerin mit einem Fluglehrer starten. An diesem Tag waren zwei Fluglehrer anwesend: Michael und Peter. Die anfänglichen Berührungsängste der Flugschüler gegenüber den Fluglehrern wurden schnell überwunden, nicht zuletzt auch deswegen, weil sich im Bereich der Luftfahrt alle nur mit dem Vornamen ansprechen. So herrschte insgesamt eine angenehme und entspannte Atmosphäre. Die Schulungsflüge dauerten ca. 15 Minuten. Jeder Teilnehmer durfte dreimal abheben. Weitere Schulungsflüge an einem Tag werden wegen der nachlassenden Konzentration in der Regel nicht durchgeführt.  Der Flugtag endete um 18:00 Uhr, nachdem die Flugzeuge wieder eingehallt, kontrolliert und gereinigt worden waren.

 

Den Erstfliegern stand an diesem Tag die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Alle waren sich einig darüber, dass jeder, der einmal durch die Lüfte gesegelt ist, zum Wiederholungstäter wird – vergleichbar mit einer Virusinfektion, bei der der Virus den Körper nie wieder verlässt. Dem nächsten Flugtag sehen die Flugschüler schon in freudiger Erwartung entgegen.

An dieser Stelle sei dem Unternehmen P3-Group aus Aachen gedankt. Als großzügiger Sponsor ermöglicht das Unternehmen den Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs Alsdorf dieses Angebot zu einem kostengünstigen Preis wahrzunehmen.

 

Ein Blog beitrag von unserem Lehrer Herr Van Hall

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